FAQs

Was Sie immer schon fragen wollten

Wichtiges, Interessantes und Kurioses um den Brixner Dom

Ist der Dom barrierefrei erreichbar? Kann man die Türme besteigen? Wieviel Pfeifen hat die Domorgel? Kann man den Domschatz besichtigen? Gibt es Fledermäuse im Dom? Antworten auf Fragen wie diese gibt unsere Rubrik der "häufig gestellten Fragen"

Wichtiges

Ist der Dom barrierefrei erreichbar?

Ja. Der barrierefreie Zugang zum Dom befindet sich beim nördlichen Seiteneingang (Alter Friedhof). Der Kreuzgang kann über das Kreuzgangtor in der Albuingasse 2 barrierefrei erreicht werden. 

Gibt es im Dom eine Kleiderordnung?

Es gibt keine expliziten Bekleidungsvorschriften. Wir bitten jedoch, sich beim Besuch des Domes und der anderen Sakralgebäude angemessen zu kleiden. 

Sind Tiere im Dom erlaubt?

Nein, das Mitbringen von Tieren ist nicht erlaubt. Ausgenommen sind Blindenführhunde und andere Assistenztiere. 

Sind Fotografieren und Filmen im Dom erlaubt?

Video- und Fotoaufnahmen (ohne Blitz) für private Zwecke sind möglich. Für gewerbliche und professionelle Aufnahmen benötigt es eine Genehmigung der Domverwaltung.

Kann man die Türme besteigen?

Nein. Die Türme des Doms sind nicht öffentlich zugänglich. 

Der so genannte "Weiße Turm" (Turm der Pfarrkirche St. Michael), der ein Museum beherbergt, kann hingegen besichtigt werden. Informationen dazu sind über die Pfarrei St. Michael erhältlich. 

Gibt es Beichtgelegenheiten im Dom?

FAQs

Ja. Beichtgelegenheiten gibt es von Montag bis Donnerstag von 10 bis 12 Uhr und freitags und samstags von 10 bis 12 Uhr sowie von 14 bis 18 Uhr. 

Kann ich im Dom heiraten oder mein Kind taufen lassen?

Nein. Für die Feier der Sakramente ist die Pfarrei Brixen zuständig.

Pfarrei St. Michael
Domplatz 12
39042 Brixen

+39 0472 836333
pfarramt@pfarrei-brixen.it

Ist der Zutritt zum Dom immer kostenlos?

Der Brixner Dom ist täglich von 6.30 Uhr bis 18 Uhr geöffnet und frei zugänglich. Während liturgischer Feiern und kultureller Veranstaltungen ist eine Besichtigung nicht möglich. Bei Kulturveranstaltungen werden mitunter auch Eintrittsgelder erhoben. 

Wie gelange ich in die Frauenkirche?

Das Frontportal der Frauenkirche am Domplatz ist meist abgesperrt. Der reguläre Zugang befindet sich im Verbindungsgang zum Kreuzgang vom Domplatz kommend auf der rechten Seite. 

Wie gelange ich in die Johanneskapelle?

Die Johanneskapelle ist nur im Rahmen von Führungen zugänglich. 

Wo befindet sich der Kreuzgang?

Der Kreuzgang hat zwei Zugänge: der erste befindet sich über einen Verbindungsgang rechts vom Domportal, der zweite, barrierefreie findet sich in der Albuingasse 2. 

Interessantes

Wie groß ist der Dom?

Der Brixner Dom ist 62,70 m lang, 21,50 m breit und 22,70 m hoch.

Wie viele Pfeifen hat die Domorgel?

Die große Domorgel hat 3 Manuale, 1 Pedal und lässt durch 48 Register 3.335 Pfeifen erklingen. Die größte ist 5,20 m lang, die kleinste 17 mm.

Was hat es mit den Gräbern im Dom auf sich?

FAQs

Es ist eine alte Tradition, dass die Bischöfe in ihrer Kathedrale beigesetzt werden. Auch die meisten Brixner Bischöfe fanden ihre letzte Ruhestätte im Dom. Im alten Dom wurden die Grabstellen mit eigenen Grabplatten versehen, die sich heute in der Vorhalle des Domes befinden. Seit dem barocken Umbau beerdigt man die Bischöfe in den Querarmen des Domes. Dafür werden die Bodenplatten weggenommen. Unter Aufsicht des Denkmalamtes wird dann ein Grab ausgehoben, in das der Sarg des verstorbenen Bischofs hineingelegt wird. Anschließend wird das Grab wieder mit den Bodenplatten verschlossen. Die Inschriften erinnern an die darunter beerdigten Bischöfe.

Waren Fürstbischöfe tatsächlich auch Fürste?

Fürstbischöfe waren Reichsfürsten des Heiligen Römischen Reiches und standen tatsächlich im Rang eines Fürsten. Im Jahre 1521 gab es im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation 53 geistliche Fürstentümer. Die Anfänge des Fürstentums Brixen gehen auf das Jahr 1027 zurück, als Kaiser Konrad II. dem Bischof Hartwig die Grafschaft am Eisack und Inn übertrug. Der Fürstbischof von Brixen residierte in der Hofburg in Brixen und nutzte als Sommerresidenz das Schloss Velthurns. Durch den Reichsdeputationshauptschluss 1803 wurde das Fürstentum Brixen säkularisiert. Der Fürstbischof durfte zwar den Titel „Fürstbischof“ beibehalten, aber das Gebiet ging an den österreichischen Kaiser. Damit hörte Brixen auf, Hauptstadt eines kleinen selbständigen Staates zu sein.

Warum stehen auf dem Domplatz gleich mehrere Kirchen nebeneinander?

In Brixen finden wir vier Kirchen auf engstem Raum. Das hat damit zu tun, dass die Kirchengebäude für unterschiedliche Zwecke errichtet wurden. Der Dom war von Anfang an als Kathedralkirche des Bischofs gedacht. Die Johanneskirche wurde als Taufkirche errichtet. Die Liebfrauenkirche war die Palastkapelle des angrenzenden Bischofspalastes. Die Michaelskirche war wohl ursprünglich eine Friedhofskirche. In ihrer Eigenschaft als Pfarrkirche wurde sie mehrmals umgebaut, bis sie die heutige Größe erreichte. Auch an der Innenausstattung erkennt man den unterschiedlichen Zweck: Die Pfarrkirche hat viel mehr Kirchenbänke für die vielen Bürger der Stadt, der Dom hat breite Gänge für die großen Feiern der Diözese.

Kann ich eine Führung durch den Dombezirk machen?

Führungen durch den Dombezirk finden dienstags und donnerstags um 15 Uhr in deutscher und mittwochs und freitags um 15 Uhr in italienischer Sprache statt. Dafür ist eine Anmeldung unter info@hofburg.it oder +39 0472 830505 notwendig. Für Gruppen können auch Führungen außerhalb der regulären Zeiten organisiert werden. Der Rundgang dauert ca. 1,5 bis 2 Stunden. 

Gibt es besondere Angebote für Pilger?

Seit dem Mittelalter ziehen immer wieder Pilger durch Brixen, besonders jene, die zu den Apostelgräbern nach Rom pilgern. Für die Beherbergung und Verpflegung der Pilger und der anderen Reisenden errichtete man zwei Hospize, das Hospiz zum Heiligen Kreuz (heute Priesterseminar) und das Hospiz zum Heiligen Geist (heute Seniorenheim). Heutzutage wählen die Pilger ihre Unterkunft unter den vielen Übernachtungsmöglichkeiten des Brixner Talkessels aus. Im Brixner Dom können Pilger den Pilgerstempel holen, mit dem der Besuch in der Kathedrale bestätigt wird. Pilgergruppen, die im Dom oder in der Liebfrauenkirche einen Gottesdienst feiern möchten, können sich via info@brixnerdom.com mit der Domverwaltung in Verbindung setzen.

Kann man den Domschatz besichtigen?

Besondere Exponate des Domschatzes sind im Diözesanmuseum der Hofburg ausgestellt und können besichtigt werden. Die Reliquienbüsten werden in der Sakristei verwahrt und sind nicht öffentlich zugänglich. 

Finden im Dom auch Kulturveranstaltungen statt?

Ja. Im Dom finden regelmäßig Veranstaltungen - meist Konzerte - statt. Die Brixner Orgelkonzerte oder auch die Konzerte der Stiftung Musik & Kirche zählen zu den musikalischen Höhepunkten. 

Kurioses

Woher stammen das Brixner Lamm im Wappen und der Adler mit Bischofsstab?

Eigenartigerweise führte der Brixner Fürstbischof zwei unterschiedliche Wappen. Das hat wohl damit zu tun, dass die Gebiete der Diözese und des Fürstentums nicht identisch waren. Das Wappen mit dem Osterlamm könnte auf die große Verehrung der Hl. Agnes zurückgehen (agnus = Lamm) und wurde immer als Bistumswappen verwendet. Der Adler mit dem Bischofsstab ist wohl verwandt mit dem Tiroler Adler und symbolisierte das Fürstentum Brixen. Das „Brixner Lamm“ ist nach wie vor Wappentier der Diözese Bozen-Brixen. Das Wappen mit dem Adler ging hingegen auf das Domkapitel über, das in der Sedisvakanz auch die Amtsgeschäfte des Fürstentums übernahm.

Warum befindet sich das Papstwappen über dem Hauptportal des Domes?

Das Papstwappen ist das typische Kennzeichen einer Basilika minor. Der Brixner Dom hat 1958 diesen Rang vom Papst erhalten.

Wieso ist die Bischofskathedrale in Brixen, obwohl der Bischof in Bozen residiert?

Üblicherweise residiert ein Bischof in der Nähe seiner Bischofskirche. Es gibt aber Fälle, wo aus historischen Gründen ein Sitzwechsel stattgefunden hat. Das bekannteste Beispiel ist Rom, wo der Bischof sogar in einem anderen Staat wohnt: Als Papst residiert er im Vatikanstaat; seine Bischofskirche ist aber S. Giovanni in Laterano. Nach der Neuregelung der Diözese Bozen-Brixen zog der Bischof 1972 offiziell nach Bozen. Die Kathedrale und das Domkapitel wurden nicht verlegt. Die Bozner Pfarrkirche wurde zur Konkathedrale erhoben.

Sind die beiden Domtürme gleich alt?

Ja und nein. Beide Türme wurden ungefähr um 1150 unter Bischof Hartmann errichtet. Der Abschluss der Türme hat sich aber im Laufe der Jahre öfter geändert. Der Nordturm erhielt 1610-1613 sein heutiges Aussehen. Der Südturm wurde erst 140 Jahre später dem Nordturm angeglichen.

Sind die beiden Domtürme gleich hoch?

Nicht ganz. Der Nordturm ist 65,08 m hoch, der Südturm ist mit 65,37 m knapp 30 cm höher.

Warum sind die Grabtafeln auf dem Weg zum Kreuzgang so abgenutzt?

FAQs

Der Kreuzgang war früher Begräbnisstätte für den Domklerus. Die Grabtafeln waren in den Boden eingelassen und Besucher des Kreuzgangs sind den Bildnissen im wahrsten Sinne des Wortes auf der Nase herumgetanzt. Später wurden einige dieser Grabtafeln an der Wand im Verbindungsgang zwischen Domplatz und Kreuzgang angebracht. 

Wo hausen die Fledermäuse, die nachts um den Dom schwirren?

FAQs

Über den Gewölben des Domes hält sich eine der größten Fledermauskolonien Südtirols auf. Zwischen April und Oktober bevölkern etwa 1000 Weibchen das Unterdach des Domes und bringen ihre Nachkommenschaft zur Welt. In den Wintermonaten halten sie sich in Höhlen in der Nähe des Gardasees auf. Die Fledermäuse im Dachboden des Domes gehören der Art Großes Mausohr und Kleines Mausohr an. Die wesentlich selteneren Wimperfledermäuse bevorzugen den Brixner Kreuzgang.