Hofburg

Die Hofburg

Diözesanmuseum und Domschatz

Ursprünglich residierte der Bischof auf dem Domplatz, rechts vom Dom (heute Stadtbibliothek). 1265 zog er in die gut befestigte Burg im Südwesteck der Stadt. Kurz vor 1600 begann Fürstbischof Kardinal Andreas von Österreich mit dem großen Umbau der Hofburg.

Im Innenhof sind seine Renaissance-Loggien mit den Statuen der Habsburger gut erhalten. Ost- und Westflügel wurden erst in der Barockzeit vollendet. Die Bischöfe residierten bis 1972 in der Hofburg. Seit der Übersiedlung des Bischofs nach Bozen beherbergt die Hofburg das Diözesanmuseum, Teile des Domschatzes und das Diözesanarchiv.

Der Brixner Dom besitzt einen reichen Schatz an liturgischen Gegenständen und Paramenten. Diese werden bei den Gottesdiensten im Dom verwendet und in der Sakristei aufbewahrt. Einige Prunkstücke aus dem Mittelalter sind im Diözesanmuseum Hofburg ausgestellt und können dort besichtigt werden.

Herzstück des Domschatzes bilden die Reliquienbüsten der Diözesanpatrone Kassian und Vigilius sowie jene der Heiligen Ingenuin, Albuin, Hartmann, Agnes, Christina und Ottilia. Die Reliquien dieser Heiligen, die am Brixner Dom besonders verehrt werden, werden am jeweiligen Gedenktag für die Verehrung im Dom aufgestellt und bei der feierlichen Kassiansprozession am 2. Sonntag nach Ostern durch die Straßen der Stadt getragen.

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Das wohl wertvollste Stück des Domschatzes ist die sogenannte „Adlerkasel“, ein Messgewand aus byzantinischer Seide. Der rote Seidenstoff stammt aus dem 10. Jh. und zeigt mehrfach den schwarzen Adler des oströmischen Kaiserreiches. Laut Überlieferung war die Kasel ein Geschenk des Kaisers an den Bischof Albuin. Als Erinnerungsstück an den heiligen Bischof überlebte sie die Jahrhunderte in einem ausgezeichneten Zustand.

Außer der Adlerkasel sind im Diözesanmuseum Hofburg noch weitere mittelalterliche Messkleider und Pontifikalien ausgestellt. Besonders sehenswert sind auch die Reliquiare, darunter ein Markusreliquiar aus dem Jahre 1543. Der rote Korallenast auf seiner Spitze hatte neben seiner Schmuckfunktion vor allem die Aufgabe, Unheil abzuwehren.